150 Sängerinnen und Sänger von Harmonie und Hubertus-Chor begeisterten

Spitzen-Konzert mit Gänsehaut

Das gemeinsame Frühjahrskonzert der beiden renommierten Chöre MGV "Harmonie" aus Bad Lippspringe und "Hubertus-Chor Sennelager" war ein musikalischer Leckerbissen der besonderen Art. Beide Chöre verstanden es, im ausverkauften Kongresshaus in Bad Lippspringe durch ihre stimmlichen Qualitäten die Zuhörer in ihren Bann zu ziehen. Bei der Harmonie beeindruckte vor allem die stimmliche Geschlossenheit, die sich vor allem dann einstellt, wenn die Sänger seit vielen Jahren gemeinsam in Freundschaft verbunden sind. Mit stakkatoartigem nicht enden wollenden Applaus zollte das Publikum beiden Chören unter ihren virtuosen Chorleitern Alfons Puscher und Raphael Schütte großen Dank.

Der Männerchor Harmonie nahm das Publikum im ersten Liederblock mit auf eine musikalische Weltreise. Temperamentvoll erklang Jose Padillas "Valencia" im Satz von Otto Groll genauso wie das mit ergreifender Musikalität und vitaler Erlebnisfähigkeit vorgetragene "Funiculi Funicula" von Luigi Denza im Satz von Friedrich Zimmer. Aber auch das deutsche Volkslied "Kein schöner Land" interpretierte der Chor mit wunderbar sinnlich gesungenem Ausdruck, wobei Sangesbruder Franz Junker mit klanglichem Schmelz die Interpretation adelte. "El Condo Pasa" von Daniel A. Robies und Jorge Milchberg im Satz von Albrecht Rosenstengel, einfühlsam von den zwei jungen Flötistinnen Julia Kracht und Silvia Soethe begleitet, entführte die Zuhörer in die Bergwelt der Anden.

Mit einem Feuerwerk unsterblicher Operettenmelodien zog der Chor im zweiten Liederblock das Publikum in seinen Bann. Die "Wiener Walzerklänge" von Johann Strauss waren ein Ohrenschmaus von hoher Qualität und einzigartiger Wirkung. Bei Jaques Offenbachs "Can Can" entwickelte die Harmonie so viel Temperament, dass es fast zu einem Wettstreit der Stimmen untereinander kam. Der Männerchor wurde erstmals am Flügel vom jungen Pianisten Christian Wulf temperamentvoll und sicher begleitet.

Der Hubertus-Chor aus Sennelager beeindruckte die Zuhörer vor allem mit dem stimmlichen Potenzial eines gemischten Chores. Vom leisesten Pianissimo in Konradin Kreutzers "Abendglocken" bis zum wirbelnden Fortissimo im Csardas Nr. 7 von Otto Groll zeigte der Hubertus-Chor, über welch weitgespannten Dynamikbogen er verfügt. Im Evergreen "Julischka" von Fred Raymond bestach vor allem die traumhaft sichere Präzision des Vortrages, die sich aus der intensiven Probenarbeit und dem klaren Dirigat des Chorleiters Alfons Puscher ergibt. Der Auftritt des Hubertus-Chores wurde begleitet von der solide agierenden Pianistin Ellen Plem. Sopranistin und Sangesschwester Ellen May setzte in "Feurige Herzen, roter Wein" und "Wunderbar" mit großer Präsenz und schöner, warmer Stimme das I-Tüpfelchen.

Souverän und einfühlsam mit Humor und Charme führten Dr. Joachim Krabbe vom Männerchor Harmonie Bad Lippspringe und Wolfgang Fischer vom Hubertus-Chor Sennelager durch ein überaus gelungenes Konzert, das von der Bad Lippspringer Marketing GmbH organisiert worden war.