Hubertus-Chor gastierte im Kongresshaus Bad Lippspringe

Der Funke sprang schnell über

(mg/km). Gerade erst von einer erfolgreichen Konzertreise zurück, die zum Ausklang des Sommerhalbjahres 2003 in die Oberpfalz und nach Marienbad führte, gab der wegen seiner ungewöhnlichen Klangqualität über die Region bekannte Hubertus-Chor Sennelager ein bejubeltes Konzert im vollbesetzten Kongresshaus der Badestadt. Die mehr als 80 Sängerinnen und Sänger eröffneten damit ihre neue Konzertsaison vor einem begeisterten Publikum. Moderiert wurde das Programm von Wolfgang Fischer. Stimmlich und mental bestens erholt präsentierte der Chor seine Vorträge. Breits beim einleitenden Volkslieder-Potpourri sprang denn auch schon der Funke auf das Publikum über. Die Stimmung steigerte sich noch bei den mitreißenden Solo-Vorträgen der Sangesschwester Ellen May (Mezzosopran), am Klavier begleitet von Ellen Plem, und endete mit "standing ovations" sowie drei Zugaben, die der Chor gerne zum Besten gab.

Die Solodarbietungen, allen voran die der Sopranistin Ellen May, verraten ein wohltuend hohes Maß an Professionalität, ohne routinemäßig und seelenlos zu wirken. Dabei vermag May nicht nur durch das warme Timbre ihres Mezzosoprans, sondern auch durch die Selbstverständlichkeit ihrer hohen C's und D's zu begeistern - von ihrem gelegentlich schalkhaften Schauspielertalent ganz zu schweigen. Hervorzuheben ist auch Sangesbruder Josef Thorwesten, der - Handwerker von Beruf - in der Amboss-Polka taktfest den Rhythmus vorgab und in zwei Bravourstücken vorführte, dass zwei Holzlöffel völlig genügen, um ein Publikum in Begeisterung zu versetzen.

Die Breite des Repertoires un die ausgefeilte Interaktion zwischen Chor und Solisten beweisen wie intensiv, sensibel und letztlich erfolgreich Chorleiter Alfons Puscher den Hubertus-Chor geformt hat. Man merkt es ihm an, dass er immer den richtigen Ton findet.